Was soll ich aus dir machen, Ephraim? Soll ich die schützen, Israel? Soll ich nicht billig ein Adama aus dir machen und dich wie Zeboim zurichten? Aber mein Herz ist anders Sinnes, meine Barmherzigkeit ist zu brünstig.
Ja, freilich sollte Gott
Ein Wort zum Urteil sprechen
Und seines Namens Spott
An seinen Feinden rächen.
Unzählbar ist die Rechnung deiner Sünden,
Und hätte Gott auch gleich Geduld,
Verwirft doch dein feindseliges Gemüte
Die angebotne Güte
Und drückt den Nächsten um die Schuld;
So muß die Rache sich entzünden.
Ein unbarmherziges Gerichte
Wird über dich gewiss ergehn.
Die Rache fängt bei denen an,
Die nicht Barmherzigkeit getan,
Und machet sie wie Sodom ganz zunichte.
Wohlan! mein Herze legt Zorn, Zank und Zwietracht hin;
Es ist bereit, dem Nächsten zu vergeben.
Allein, wie schrecket mich mein sündenvolles Leben,
Daß ich vor Gott in Schulden bin!
Doch Jesu Blut
Macht diese Rechnung gut,
Wenn ich zu ihm, als des Gesetzes Ende,
Mich gläubig wende.
Gerechter Gott, ach, rechnest du?
So werde ich zum Heil der Seelen
Die Tropfen Blut von Jesu zählen.
Ach! rechne mir die Summe zu!
Ja, weil sie niemand kann ergründen,
Bedeckt sie meine Schuld und Sünden.
Mir mangelt zwar sehr viel,
Doch, was ich haben will,
Ist alles mir zugute
Erlangt mit deinem Blute,
Damit ich überwinde
Tod, Teufel, Höll und Sünde.