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BWV 134a - 'Die Zeit, die Tag und Jahre macht'

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  • 1. Recitativo - 'Die Zeit, die Tag und Jahre macht'

    Die Zeit, die Tag und Jahre macht,
    Hat Anhalt manche Segensstunden
    Und itzo gleich ein neues Heil gebracht.

    O edle Zeit! mit Gottes Huld verbunden.

  • 2. Aria - 'Auf, Sterbliche, lasset ein Jauchzen ertönen'

    Auf, Sterbliche, lasset ein Jauchzen ertönen;
    Euch strahlet von neuem ein göttliches Licht!
    Mit Gnaden bekröne der Himmel die Zeiten,
    Auf, Seelen, ihr müsset ein Opfer bereiten,
    Bezahlet dem Höchsten mit Danken die Pflicht!

  • 3. Recitativo - 'So bald, als dir die Sternen hold'

    So bald, als dir die Sternen hold,
    O höchstgepriesnes Fürstentum!
    Bracht ich den teuren Leopold.
    Zu deinem Heil, zu seinem Ruhm
    Hab ich ihn manches Jahr gepfleget
    Und ihm ein neues beigeleget.
    Noch schmück ich dieses Götterhaus,
    Noch zier ich Anhalts Fürstenhimmel
    Mit neuem Licht und Gnadenstrahlen aus;
    Noch weicht die Not von diesen Grenzen weit;
    Noch fliehet alles Mordgetümmel;
    Noch blüht allhier die güldne Zeit:
    So preise dann des Höchsten Gütigkeit!

    Des Höchsten Lob ist den Magneten gleich,
    Von oben her mehr Heil an sich zu ziehen.
    So müssen weise Fürsten blühen,
    So wird ein Land an Segen reich.
    Dich hat, o Zeit, zu mehrem Wohlergehn
    Für dieses Haus der Zeiten Herr ersehn.

    Was mangelt mir an Gnadengaben?

    Noch größre hab ich aufgehaben.

    Mein Ruhm ist itzt schon ungemein.

    Zu Gottes Preis wird solcher größer sein.

  • 4. Aria - 'Es streiten, es siegen/prangen die künftigen/vorigen Zeiten'

    Es streiten, es siegen/prangen die künftigen/vorigen Zeiten

    Im Segen für dieses durchlauchtigste Haus.
    Dies liebliche Streiten beweget die Herzen,

    Die Saiten zu rühren,

    zu streiten,

    zu scherzen,

    Es schläget zum Preise des Höchsten hinaus.

  • 5. Recitativo - 'Bedenke nur, beglücktes Land'

    Bedenke nur, beglücktes Land,
    Wieviel ich dir in dieser Zeit gegeben.
    An Leopold hast du ein Gnadenpfand.
    Schau an der Fürstin Klugheit Licht,
    Schau an des Prinzen edlem Leben,
    An der Prinzessin Tugendkranz,
    Daß diesem Hause nichts an Glanz
    Und dir kein zeitlich Wohl gebricht.
    Soll ich dein künftig Heil bereiten,
    So hole von dem Sternenpol
    Durch dein Gebet ihr hohes Fürstenwohl!
    Komm, Anhalt, fleh um mehre Jahr und Zeiten!

    Ach! Fleh um dieses Glück;
    Denn ohne Gott und sie
    Würd ich nicht einen Augenblick
    Für dich glückselig sein.
    Ja, Anhalt, ja, du beugest deine Knie,
    Dein sehnlichs Wünschen stimmt mit ein.

    Allein, o gütigstes Geschick!
    Gott schauet selbst auf die erlauchten Herzen,
    Auf dieser Herrschaft Tugend-Kerzen,
    Sie brennen ihm in heißer Andacht schön.
    Um ihre Gott beliebte Glut
    Kömmt selbst auf sie ein unschätzbares Gut
    Und auf dies Land viel zeitlich Wohlergehn.

  • 6. Aria - 'Der Zeiten Herr hat viel vergnügte Stunden'

    Der Zeiten Herr hat viel vergnügte Stunden,
    Du Götterhaus, dir annoch beigelegt,
    Weil bei der Harmonie der Seelen,
    Die Gott zum Hort und Heil erwählen,
    Des Himmels Glück mit einzustimmen pflegt.

  • 7. Recitativo - 'Hilf, Höchster, hilf'

    Hilf, Höchster, hilf, daß mich die Menschen preisen
    Und für dies weltberühmte Haus
    Nie böse, sondern gülden heißen.
    Komm, schütt auf sie den Strom des Segens aus!
    Ja, sei durch mich dem teursten Leopold
    Zu vieler Tausend Wohl und Lust,
    Die unter seiner Gnade wohnen,
    Bis in ein graues Alter hold!
    Erquicke seine Götterbrust!
    Laß den durchlauchtigsten Personen,
    Die du zu deinem Ruhm ersehn,
    Auf die bisher dein Gnadenlicht geschienen,
    Nur im vollkommnen Wohlergehn
    Die schönste Zeit noch viele Jahre dienen!
    Erneure, Herr, bei jeder Jahreszeit
    An ihnen deine Güt und Treu!

    Des Höchsten Huld wird alle Morgen neu.
    Es will sein Schutz, sein Geist insonderheit
    Auf solchen Fürsten schweben,
    Die in dem Lebens-Fürsten leben.

  • 8. Chorus - 'Ergetzet auf Erden, erfreuet von oben'

    Ergötzet auf Erden,

    erfreuet von oben,

    Glückselige Zeiten, vergnüget dies Haus!

    Es müsse bei diesen durchlauchtigsten Seelen
    {Die Gnade, Der Segen} des Himmels die Wohnung erwählen;

    Sie blühen, sie leben, ruft jedermann aus.